Die Zeit der Wirtschaftswunder
Die unbeschwerte Jugendzeit war für Senior-Chef Willi viel zu früh vorbei. Mit 18 Jahren führte er mit Hilfe seiner Mutter Katharina den Betrieb weiter und übernahm 1957 die Firma von der Großmutter Magdalena.

Von der allgemeinen Aufbruchsstimmung in Deutschland motiviert, aber auch auf Grund der mittlerweile viel zu beengten Räumlichkeiten, entschloss sich Willi noch im gleichen Jahr zum Bau eines neuen Gebäudes, dem heutigen Stammsitz der Wicherts. Das alte Gebäude ließ keine Erweiterung zu. Senior-Chef Willi entschied sich deshalb zu einem Gebäude mit Füllerei, Lager und Wohnung - die Wege sollten kurz bleiben.

Zum Osterfest 1959 konnte der neue Betrieb bezogen werden. Wichtige Veränderungen bei den Wicherts folgten dann gleich im Mai 1959: Willi Wichert gab Margarete Alt aus Schlüsselfeld sein Ja-Wort. Und weil 1959 schon so viel Aufregendes passierte, setzten die Wicherts im Oktober 1959 gleich noch eins "oben drauf": Tochter Cornelia erblickte die Welt.

Willi Wicherts Pläne gingen auf: In den folgenden Jahren wuchs der Betrieb stetig. Man expandierte, wie man damals "neudeutsch" sagte und kaufte angrenzende Grundstücke hinzu: "Man weiß ja nie, wozu das später einmal gut ist", dachte sich Willi Wichert wohl, und er sollte Recht behalten.

In den 60er Jahren wurden - für damalige Zeit ein absoluter Fortschritts-Gedanke - die Holzkästen ausrangiert und durch neu auf dem Markt erhältliche Kunststoffkästen ersetzt. Die Fahrer, die tagtäglich die alten Kisten herumschleppen mussten, freuten sich wie die Könige. Obendrein ließen sich die neuen Kästen wunderbar stapeln.
...Noch mehr Krieg und mehr Nachkriegszeit Das Produktionszeitalter...