Die Kriegszeit und Nachkriegszeit
1914 begann der erste Weltkrieg und Sebastian folgte "dem Ruf des Vaterlandes". Als Sanitäter half er, wo es zu helfen galt. Trotz aller Schrecken, die der Krieg über Europa verbreitete, hatten die Wicherts Glück: Sebastian kam 1918 gesund wieder nach Hause. Hilfreich war für die kommende Zeit das Pferdegespann, das er aus Kriegsbeständen mit nach Hause brachte. Denn der Betrieb wuchs unter Magdalena stetig weiter, man konnte mit dem Gespann jetzt auch in der weiteren Umgebung die Kundschaft beliefern. In den kommenden Jahren wuchs das Geschäft weiter, die Wicherts erreichten einen gewissen Wohlstand und allgemeines Ansehen in der Umgebung. Schon frühzeitig arbeitete Sohn Johann im elterlichen Betrieb mit, auch dies scheint ein Brauch, der bis in die heutige Zeit hineinreicht.

Das Technik-Zeitalter war in vollem Gange, die Wicherts modernisierten ihren Betrieb, schufen neue Maschinen an. Die Räumlichkeiten gerieten langsam an ihre Grenzen, weshalb man dann auch eine Vergrößerung und Aufstockung des Stammhauses vornahm.

1928 erwarb Sohn Johann den Führerschein. In heutiger Zeit mag dies nichts besonderes sein, damals, besonders für die Limonadenfabrik war dieser Führerscheinerwerb ein wichtiger Abschnitt: Man kaufte sogleich einen LKW. Die Belieferung ging schneller, man konnte sich noch mehr räumlich ausweiten und auch so mancher Kundenwunsch "auf die Schnelle" wurde möglich.

1933 heiratete Johann Wichert die Gastwirtstochter Katharina Maid aus Höchstadt. Im gleichen Jahr wurde Sohn Willi geboren, der heutige Senior- Chef. 1942 folgte Tochter Magdalena. Auch in dieser Generation arbeiteten die Jungen sogleich im elterlichen Betrieb mit, ein Umstand, der sich nur kurze Zeit später als sehr wichtig erweisen sollte.

Jetzt, bei so viel jungen Händen, die fleißig im Betrieb mit halfen, hatte man große Pläne für die Zukunft, die Limonadenfabrik sollte im nebenstehenden Gebäude kräftig erweitert werden.
...Die Gründerjahre Noch mehr Krieg und mehr Nachkriegszeit...